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Vasektomie: Sterilisation des Mannes bei Dr. Schmidt

Die Sterilisation des Mannes (Vasektomie) als langfristige Verhütungsmethode wird in der Ravensburger Praxis von Dr. Axel Schmidt als ambulante Operation minimalinvasiv durchgeführt.

In einem vorherigen Beratungs- bzw. Aufklärungsgespräch werden den Männern die Risiken und Nebenwirkungen der Unterbindung der Samenleiter aufgezeigt. Bestehende Fragen bzw. Sorgen der Männer, bspw. in Bezug auf die Potenz und das Entstehen möglicher Tumore nach dem Eingriff, werden geklärt.

Nach dem Aufklärungsgespräch wird dann erst der Termin für den Eingriff vereinbart. Der Patient muss mit einer Zeitdauer von ungefähr 30 Minuten rechnen, wobei bereits das Einwirken der örtlichen Betäubung 20 Minuten beansprucht.

Nach der Vasektomie kann der Patient die Praxis wieder verlassen, sollte aber nicht selbst mit dem Auto fahren. Begleitpersonen, die mit dem Auto kommen, können diese vor dem Heilig-Geist-Spital abstellen.

Definition und Risiken einer Vasektomie (Sterilisation beim Mann)

Die Vasektomie ist eine Unterbindung der Samenleiter, jeweils auf der linken und rechten Seite. Der Patient sollte sich mit seiner Partnerin einig darüber sein, dass sie keine Kinder mehr wollen.

Man kann zwar die Vasektomie rückgängig machen, dieser Eingriff ist aber mit einem erheblichen Aufwand verbunden und führt nur in einem Drittel der Fälle zu einer Vaterschaft.

Zu den Risiken der Sterilisation des Mannes zählen in seltenen Fällen bspw. Nachblutungen, Wundinfektionen und Narbenschmerzen. Es können auch psychologische Veränderungen auftreten, die allerdings schwer abzuschätzen sind. So können bspw. Patienten mit ihrem Männerbild Probleme bekommen, weil sie keine Kinder mehr zeugen können.

Wichtige Hinweise vor dem Sterilisations-Eingriff

Möchte ein Patient mit Vasektomie-Wunsch zukünftig keine Kinder mehr zeugen, kann man den Eingriff durchführen lassen. Voraussetzung dafür ist ein entsprechendes Alter des Patienten. Bspw. bei kinderlosen jungen Männern im Alter von etwa 25 Jahren, welche nur aus Angst vor einer ungewollten Schwangerschaft einen Vasektomie-Wunsch haben, wird der Eingriff in der Regel von Dr. Schmidt abgelehnt. Oftmals ändert sich im Laufe der nächsten 10 Jahre die Meinung und es kommt bspw. aufgrund einer neuen Partnerin ein Kinderwunsch auf.

Zudem wird diskutiert, ob das Risiko an Prostatakrebs zu erkranken durch die Vasektomie steigt. Diese Frage ist bislang nicht endgültig beantwortet. Es ist belegt, dass die Zahl der Vasektomien und die Zahl der Prostatakarzinome steigen, aber deswegen muss es sich hierbei nicht unbedingt um einen kausalen Zusammenhang handeln. Wichtig ist es trotzdem, die Patienten über die Möglichkeit, dass eine Erkrankung auftreten kann, aufzuklären.

Vorteile einer Vasektomie

Die Vasektomie ist die sicherste Verhütungsmaßnahme. Bei einer Verhütung mit einer Vasektomie gibt es deutlich weniger ungewollte Schwangerschaften, als wenn die Frau die Pille konsequent nimmt. Der zweite Vorteil liegt darin, dass die Verhütung in der Hand des Mannes liegt und der Mann nicht auf die Mitarbeit bzw. das Wohlwollen der Frauen angewiesen ist.

Ablauf einer Vasektomie (Beratung, Vorbereitung, OP-Tag, Nachsorge)

Kommt ein Patient mit einem Vasektomie-Wunsch in die Praxis, wird er innerhalb einer ausführlichen Aufklärung über den Ablauf der Behandlung und die Folgen des Eingriffs informiert. Es werden alle offenen Fragen geklärt und besprochen. Zusätzlich wird der Patient körperlich untersucht. Der Ablauf sieht dann folgendermaßen aus:

Der Patient kommt zur OP in die Praxis und erhält vor dem Eingriff eine örtliche Betäubung. Die Einwirkzeit der Lokalanästhesie beträgt etwa 20 Minuten, die eigentliche OP dauert 10 Minuten. Nach dem Eingriff kann der Patient wieder nach Hause gehen. Wichtig ist, er darf nicht selber fahren, sondern sollte sich abholen lassen. Ist der Patient im Anschluss in einen Unfall verwickelt, kann es zu versicherungsrechtlichen Problemen kommen.

Zu Hause soll sich der Patient zwei Tage schonen, also auf Sport und Sex verzichten und nicht schwer heben. Leichte Tätigkeiten ohne viel Bewegung sind ok. Besser wäre sich einen Tag freizunehmen. Dr. Schmidt bietet seinen Patienten gern den Eingriff in der 2. Wochenhälfte an. So kann der Patient das Wochenende zur Erholung nutzen und ist am Montag wieder fit und kann seiner Arbeit nachgehen.

Als Vorbereitung auf die OP ist seitens des Patienten nur die Schamhaarrasur durchzuführen.

Hinsichtlich der Nachsorge ist zu erwähnen, dass der Patient am Folgetag zur Kontrolle in die Praxis kommt. Dort wird überprüft, ob die OP gut verlaufen und alles in Ordnung ist oder ob der Patient Nachblutungen hat. Bevor der Patient ungeschützten Sex haben darf, muss er zwei Spermaproben abgeben. Erst wenn in den beiden Proben keine einzige Samenzelle zu finden ist, darf er ungeschützten Verkehr haben. Auf diesen Sachverhalt wird der Patient im Aufklärungsgespräch hingewiesen. Bis die Unfruchtbarkeit bestätigt wird, dauert es eine gewisse Zeit.

Ligaturtechnik versus No-Scalpel-Vasektomie

Dr. Schmidt ist Befürworter der Ligaturtechnik und führt diese in Ravensburg durch. Die Ligaturtechnik geht etwas schneller als die No-Scalpel-Vasektomie. Hierbei wird der Samenleiter angeklemmt, die Haut darüber wird inzidiert (eingeschnitten), anschließend kann der Samenleiter durch diese kleine Öffnung herausgezogen und durchtrennt werden. Dr. Schmidt näht die Hautöffnung am Ende des Eingriffes nicht zusammen, da sie sich von alleine gut verklebt und zusammenwächst. Bei der Ligaturtechnik handelt es sich um einen sehr kurzen Schnitt, so dass die Narbe im Nachhinein nicht mehr sichtbar ist.

Bei der No-Scalpel-Vasektomie wird zwar kein Schnitt getätigt, aber dennoch wird durch eine Punktion ein Loch erzeugt, durch das die Samenleiter mit einer speziellen Kanüle herausgeholt werden. Die Haut wird in dem Fall nicht geschnitten, sondern „reißt“ ein. Das Einreißen der Haut kann kosmetisch gesehen eine unschöne Narbe erzeugen.

Was passiert nach der Vasektomie mit den Samenzellen?

Nach einer Vasektomie verbleiben die Samenzellen im Körper, d.h. sie altern und sterben im Nebenhoden ab und werden vom Körper abgebaut. Auch werden erneut vom Hoden aktive Spermien in den Nebenhoden abgegeben. Es findet also weiterhin ein Kreislauf statt, indem es zur Resorption von toten, abgestorbenen Spermien und zur Bildung von lebendigen, neuen Spermien kommt.

Kinderwunsch nach einer Vasektomie

Wenn nach einer gewissen Zeit oder nach einem Partnerwechsel wieder Kinderwunsch besteht, kann zum einen die sogenannte End-zu-End-Anastomose der durchtrennten Samenleiter (Vasovasostomie) durchgeführt werden. Zum anderen können durch eine Punktion des Nebenhodens Spermien gewonnen werden und damit eine künstliche Befruchtung stattfinden. Bei einer künstlichen Befruchtung ist die Frau mehr involviert, wobei die Chance auf eine Schwangerschaft bei einer gesunden Frau höher ist.

Das Einfrieren von Spermien ist auch möglich, wobei Dr. Schmidt davon abrät. Denn wenn ein Patient das möchte, sollte er sich keiner Vasektomie unterziehen. Ansonsten muss der Patient wissen, dass das Kryo-Sperma-Depot (Einfrieren des Spermas) im Jahr etwa 500 € kostet. Es wird in der Region in wenigen Zentren angeboten, ist aber mit einem großen Aufwand verbunden (u.a. Tiefkühlung und Versorgung mit Notstromaggregaten). Man sagt auch, dass nach zehn Jahren die Qualität des Spermas so schlecht ist, dass dann auch keine Sicherheit mehr besteht, ein Kind damit zeugen zu können.