Wir vernetzen Andrologen & Patienten! weitere Infos

Hormontherapie Ravensburg - Dr. Schmidt zum Thema Testosteron

Das Testosteron ist das wichtigste männliche Sexualhormon, welches für die Funktion der Sexualorgane mitverantwortlich ist. Beim alternden Mann sinkt oftmals der Testosteronspiegel. Durch die Abnahme der Testosteronproduktion im fortgeschrittenem Alter kommt es häufig zu einem Hormonmangel. Etwa 50 % der über 50-jährigen Männer sind davon betroffen.

Auftretende Symptome sind: Müdigkeit (Abgeschlagenheit), Vitalitätsverlust, Leistungsschwäche, verringerte Lust auf Sex, Stimmungsschwankungen (teils gedrückt und depressiv) sowie Abnahme der Muskelmasse und Knochenschwund.

Wird ein Testosteronmangel diagnostiziert, ist ein Ausgleich dieser Mangelerscheinung wichtig. Studien haben bestätigt, dass das Zuführen von Testosteron keinen Einfluss auf die Entstehung von Prostatakarzinomen hat. Eher erkranken mehr Patienten an aggressiven Prostatakarzinomen, die unter einem Testosteronmangel leiden.

Die Testosterongabe ist nicht in Tablettenform möglich (Abbau des Wirkstoffes in der Leber). Die Zufuhr kann entweder über ein Gel erfolgen, welches täglich auf die Haut aufgetragen wird, oder das Hormon wird alle 3 Wochen bzw. alle 3 Monate in Spritzenform verabreicht.

Hormone: Relevante männliche Hormone und deren Produktion

Es gibt beim Mann Hormone, die es auch bei der Frau gibt. Zu nennen sind hier Schilddrüsenhormone, Cortison oder Cortisol. Wichtig aus andrologischer Sicht sind aber die Sexualhormone. Es gibt verschiedene vermännlichende Hormone - das Wichtigste ist das Testosteron.

Einen vermännlichenden Effekt hat zum Beispiel auch Dehydroepiandrosteron (DHEA). Diese Hormone werden zum einen im Hoden und zum zweiten in der Nebennierenrinde gebildet. Während der Synthese und des Abbaus der Sexualhormone entstehen Botenstoffe, die einen vermännlichenden oder auch östrogenen Effekt haben. So kann es bei Störungen des Testosteronstoffwechsels auch zu einer Vergrößerung der Brustdrüse kommen. Dies verlangt immer eine andrologische Abklärung.

Hormonstörungen und die Auswirkungen auf den Körper

Durch Tumoren der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) kann es zur Überproduktion von Hormonen mit entsprechenden Folgen kommen. Neben Störungen der Sexualhormone ist die Überproduktion von Wachstumshormonen von Interesse. Hierbei kommt es zu einem typischen Erscheinungsbild, der Akromegalie, bei der der Mensch eine große Nase, große Hände und auch einen großen Penis bekommt.

Für den Andrologen steht aber der Testosteronmangel im Zentrum des Interesses. Ein Testosteronmangel tritt im Prinzip regelhaft mit zunehmendem Alter ein. Allerdings gibt es ein breites Spektrum bezüglich des Beginns und des Ausmaßes des Hormonmangels. Daher kommt es beim Mann nicht zwingend zu der typischen Symptomatik der Wechseljahre, wie man sie bei der Frau kennt. Wenn also bei einem Patienten mit 60 Jahren absinkende Hormonwerte messbar werden, muss das nicht immer spürbare Folgen für den Mann haben. Mögliche Symptome sind vor allem sexuelle Unlust, Gewichtszunahme, Zunahme des Körperfettes, Abnahme der Muskelmasse, Stimmungsschwankungen (vor allem Depressionen) und Abbau der Knochenmasse. Ob ein Hormonmangel therapiewürdig ist, hängt also nicht von den Laborwerten, sondern von der entsprechenden Symptomatik ab.

Dann wird dem Patienten Testosteron verordnet. Hier gibt es drei Möglichkeiten:

- als Gel auf die Haut (jeden Tag),
- als Spritze alle drei Wochen,
- als Spritze alle drei Monate.

Neben dem Patientenwunsch und der Verträglichkeit spielen auch die Kosten der Behandlung eine Rolle, die sich für die einzelnen Behandlungsformen erheblich unterscheiden. Die Frage der Kostenübernahme durch die Krankenkasse muss im Einzelfall geklärt werden.